Kapuri y Colibrí

Do 06.10.22, 19:30
Die Spinnerin und der Kolibri
Berlin, Zürich und Genf 
Musik aus Kuba, Bolivien, Kolumbien u.a.

Carla Claros Rollano (Querflöte), 
in Genf wohnhaft, ursprünglich aus Cochabamba, Bolivien

Ivan Denes (Querflöte), in Zürich wohnhaft, ursprünglich aus La Paz, Bolivien

Ana Maria Fonseca (Klavier) 
in Berlin wohnhaft, ursprünglich aus Bogotá, Kolumbien

Das Programm wird angesagt

Ana María Fonseca Núñez (Bogotá, 1984) ist eine vielseitige Musikerin, die sich der Aufführung und Erforschung alter Musik widmet. Nach Abschluss ihres Klavierstudiums an der Universidad Javeriana in Bogotá und einem Aufenthalt an der Universität der Künste in Berlin, zog sie nach Basel, wo sie an der Schola Cantorum Basiliensis Gesang, Cembalo, Hammerklavier, mittelalterliche Tasteninstrumente, Generalbass und Ensembleleitung studierte. Sie bildet sich bei Diego Ares und Prof. Flavio Ferri-Benedetti in Cembalo und Gesang weiter. Ihre aktive Teilnahme als Tasteninstrumentalistin und Sängerin und an der Alte-Musik-Szene in Europa und Lateinamerika sowohl als Solistin als auch als Kammermusikerin umfasst Auftritte in Radialsystem und Otto Braun Saal (Berlin), Bachfest (Leipzig), Spoleto USA, Händel-Haus (Halle), Theater Basel, KKL (Luzern), Teatro Colón de Bogotá u.a. Parallel zu ihrer Konzerttätigkeit, erforscht Ana María die Geschichte der lateinamerikanischen Kolonialmusik. Im Jahr 2009 gründete sie das kolumbianische Ensemble «Como era en un principio», das sich der Neuinterpretation der kolonialen Musik und ihrer Beziehung zur lateinamerikanischen Populärmusik widmet. Ihre Magisterarbeit in Musikanthropologie zu diesem Thema erhielt das Prädikat magna cum laude von der Universität Bern. Motiviert von der Idee, das Gelernte weiterzugeben und das Studium der Musik der amerikanischen Vergangenheit zu fördern, hat sie mehrere künstlerisch-akademische Projekte in Zusammenarbeit mit kolumbianischen und lateinamerikanischen Universitäten und Institutionen geleitet.

Ivan Denes, Künstlerischer Leiter, geboren 1988, wuchs als bolivianischschweizerischer Doppelbürger in La Paz, Bolivien auf. Er studierte Querflöte bei Hiraku Iida und José Antonio Bravo am Nationalen Konservatorium in La Paz, wo er 2009 mit dem Bachelor-Diplom abschloss. Seit 2010 lebt er in Zürich. Bei Anna-Katharina Graf, Matthias Ziegler und Ildiko Bende studierte er Querflöte, Transdisziplinarität und Musikpädagogik. Heute unterrichtet er Querflöte in Zürich und Umgebung, ist Künstlerischer Leiter von Le Pli, arbeitet als wissenschaftlicher Assistent an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und wird oft engagiert als Kammer- und Orchestermusiker.

Carla Claros Rollano studierte nach ihrer Ausbildung zur Flötistin in Kuba und Frankreich historische Flöten in der Klasse von Serge Saitta an der HEMG Genève und in der Klasse von Barthold Kuijken in Den Haag. 2015 und 2018 erhielt sie an der HEMG den Master of Concert und den Master of Pedagogy.Als Musikerin mit bolivianischen Wurzeln erkundet sie auch die Welt der traditionellen Musik. Sie leitet künstlerische Projekte mit Musik bolivianischer und lateinamerikanischer Komponisten auf der Suche nach einer rein traditionsgebundenen Interpretation der Folklore bis hin zum Dialog mit elektronischer Musik und Klangverarbeitung. Als Interpretin tritt sie regelmässig mit Projekten wie dem Ensemble „La matutina estrella“ (lateinamerikanischer Barock), dem Consort „Les Souspirs“ (Renaissancemusik) und „Kutimuy“ (traditionelle Musik) und unter anderem auch auf Schweizer Bühne auf. Seit 2015 forscht sie über lateinamerikanische Barockmusik, insbesondere der Musik des Nationalarchivs von Bolivien. Sie ist Forschungsassistentin an der HEMG bei „Ixim winik/Hombres de maiz“, einem pädagogischen und soziokulturellenKooperationsprojekt zwischen der Schweiz, Bolivien und Guatemala.